Leseprobe «Schule 21 macht glücklich»
18 IDEE SCHULE 21 MACHT GLÜCKL I CH 1 L EBEN UND L ERNEN IM 21 . JAHRHUNDERT Schulleitungen dies als Indikator betrach- ten, dass ihre Unterstützung nötig ist. Dort, wo die Schule weiterlernt, sich als selbstwirksamerlebt und sichder Situation anpasst, wird sie tragfähiger und kann Inte- gration leben und als Bereicherung wahr- nehmen. Mit Zuversicht in das Entwick- lungspotenzial von Kindern und mit viel Neugierde tragen Pädagoginnen und Pä- dagogen zumGelingen von Integrationbei. Eine Beraterin der Sonderschule überlegt: «Jetzt bin ich seit einer Viertelstunde im Klassenzimmer und habe noch nicht er- kennen können, wegenwelchemKind ich für die Beratung eingeladen wurde…!» Wenn die Schule eine gute Beziehungs- kultur lebt, Kinder als Gesprächspartner auf Augenhöhe einbezieht und sich für didaktische Konzepte interessiert, ist schon viel gewonnen. Zum Beispiel wur- de für den Unterricht von Menschen mit Autismus-Spektrums-Störung (ASS) das Konzept TEACCH ® entwickelt. Ein Kon- zept, welches Unterricht so strukturiert, dass Aufgaben bewältigbar bleiben. Die- ses Konzept stellt für viele Schülerinnen und Schüler (mit und ohne ASS) eine Hil- festellung dar, welche Überforderungs- situationenminimiert und dadurch Unter- richtsstörungen reduziert. Die Einführung eines solchen Konzepts kann für mehrere Kinder hilfreich sein. Zur gedanklichen Auseinandersetzung mit dem Thema Unterrichtsstörungen könntedas Buch von Bo Hejlskov Elvén zur Pflichtlektüre erko- ren werden. Eine seiner Kernaussagen lautet: «Menschen, die sich richtig ver- halten können, werden es auch tun!» Las- sen wir diesen Satz wirken – und erken- nen, dass es immer einen guten Grund gibt, weshalb sich jemand verhält, wie er sich verhält. Es hilft, uns wie Forscherin- nen und Forscher als neugierige Lernende zu verstehen und auf diese Weise Lösun- gen zu finden. FAZIT Wie muss Schule sein, damit Integration gelingt? Systemisch denken, Möglichkei- ten der Selbstwirksamkeit nutzen, Zuver- sicht und Neugierde stets im Herzen be- halten. Die Überzeugung pflegen, dass Anderssein normal ist und wir Chancen- ungleichheit ausgleichen helfen, ummehr Teilhabe zu ermöglichen. «Mit Zuversicht in das Entwicklungs potenzial von Kindern und mit viel Neugierde tragen Pädagoginnen und Pädagogen zum Gelingen von Integration bei. »
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