Schweizerischer Fischerei-Verband

106 //// FISCHER SCHAFFEN LEBENSRAUM //// MEILENSTEIN 10 WIRKSAMKEIT ÜBERPRÜFEN Im Anschluss an die Gewässeraufwertung sollte eine Erfolgskontrolle durchgeführt wer- den. Eine Erfolgskontrolle liefert wichtige Grundlagen, ob die Ziele erreicht wurden oder allenfalls weitere, bzw. andere Massnahmen nötig sind. Leider werden in der Praxis aus Kosten- oder Zeitknappheit nur bei wenigen Projekten Erfolgskontrollen durchgeführt. Neben wichtigen Erkenntnissen aus der Erfolgskontrolle für weitere Projekte ist sie die Grundlage für positive «Vermarktung» von Gewässeraufwertungen. Kann die Wirkung do- kumentiert werden, wird es einfacher, die nötigen Schlüsselpersonen, Behörden oder Hel- fer zu überzeugen. Wichtig ist, sich frühzeitig Gedanken über die richtige Methodik zu machen. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Elemente, welche in einer Erfolgskontrolle erfasst werden kön- nen. Eine Möglichkeit ist der Vergleich der Veränderungen mit dem Ausgangszustand (IST-Zustand muss erfasst worden sein) . Eine andere Möglichkeit ist der Vergleich der auf- gewerteten Strecke mit einer Kontrollstrecke, welche nicht verändert wurde. Für einfache Projekte genügt es oft, sich auf die Veränderung der Fischpopulation zu beschränken, da dies mit verhältnismässig geringem Aufwand realisiert werden kann. Die Erfolgskontrolle muss über mehrere Jahre nach Abschluss der Arbeiten durchgeführt werden, da gewisse Effekte sich erst langsam einstellen und beurteilt werden können. Links: Erfolgskontrolle mittels Elektrobefischung ermöglicht Einblick in den Populationsaufbau. (Foto: S. Gründler) Rechts: Der Nachweis von Laichgruben ist ein Indiz für eine erfolgreiche Naturver- laichung. (Foto: M. Mende) HINWEIS! Bei der Planung und Durchführung der Erfolgskontrolle ist der zuständige Fischereiaufseher die richtige Ansprechperson. Er kann sowohl bei der Wahl der Methodik und Vorgehens- weise behilflich sein, als auch beim Beschaffen der nötigen Bewilligungen (z.B. Elektroab- fischungen, Markierungsversuche) .