Schweizerischer Fischerei-Verband
//// FISCHER SCHAFFEN LEBENSRAUM //// 109 GLOSSAR Abflussregime Wasserabfluss in einem Gewässer über Zeitintervall. Akteure Direkt oder indirekt ins Projekt involvierte Personen, Amtsstellen oder Organisationen. ARA Abwasserreinigungsanlage = Kläranlage Biomasse Die Masse an lebenden und/oder toten Lebewesen. Beispielsweise die Masse aller Fische in einem bestimmten Gewässerabschnitt: Kilogramm pro Hektar Wasserfläche. Breitenvariabilität Vielfalt an unterschiedlichen (Gewässer-) Breiten. Geschiebe Sand, Kies, Geröll, welches mit dem Wasser transportiert wird (primär bei Hoch- wasserereignissen). GIS Geographisches Informationssystem (GIS) bezeichnet ein System, das aus Hard- ware, Software und Verfahren besteht, welches raumbezogene Daten (Sachdaten, Geometriedaten) erfasst, speichert, manipuliert, analysiert, modelliert und aus- gibt, um komplexe Planungs- und Managementaufgaben zu bewältigen. Gumpen Tiefe, strömungsberuhigte Stelle in einem Fliessgewässer. Oft auch Pool oder Kolk genannt. IST-Zustand Beschreibt den aktuellen Zustand, beispielsweise eines Gewässers. Kolmatierung Verfestigung der Gewässersohle durch Feinsedimente. Bei starker Kolmatation ist eine erfolgreiche Fortpflanzung von Kieslaichern (z.B. Forellen) nicht mehr möglich. Milchner Männlicher Fisch. Monitoring Systematische Beobachtung hinsichtlich möglicher Veränderungen über einen längeren Zeitraum. Nachhaltige Entnahme Die Entnahme darf die natürliche Zuwachsrate nicht überschreiten. Neozoen Nicht einheimische Tier- oder Pflanzenarten. Niedrigwassergerinne Die Wasserfläche innerhalb eines Fliessgewässers, welche auch bei sehr tiefen Wasserständen noch benetzt ist. Ökologischer Mehrwert Beschreibt die ökologischen Verbesserungen. Beispiele sind die Zunahme der Artenvielfalt, Populationszunahme von gefährdeten Arten, Zunahme der Vernetzung zwischen anderen Lebensräumen etc. Ökologisches Defizit Beschreibt die ökologischen Missstände. Dies können Probleme wie fehlende Struktur- oder Strömungsvielfalt, Fortpflanzungsmöglichkeiten, etc. sein. Problemanalyse Vergleicht den aktuell Zustand des Gewässers mit dem natürlichen Ursprungszu- stand und benennt konkrete Defizite. Produktivität Bestimmt wieviel Ertrag (z.B. kg Biomasse) in einer Zeitperiode nachwächst. Renaturierung Wiederherstellung eines natürlichen Zustandes, in welchem sich ein Lebensraum wieder selber entwickeln kann. Revitalisierung Durch geeignete Massnahmen sollen möglichst naturnahe Lebensräume geschaf- fen werden. Gewisse Einschränkungen bleiben aber bestehen (z.B. Eingeschränkter Gewässerraum) . Rogner Weiblicher Fisch. SOLL-Zustand Zustand, welcher mit der Umsetzung von Massnahmen erreicht werden soll. Tiefenvariabilität Vielfalt an unterschiedlichen (Wasser-) Tiefen. Totholzverklausung Anlagerung von Schwemmholz, welches sich oft gegenseitig verkeilt und zur Verstopfung des Abflussquerschnittes führen kann. Überschwemmungen und Schäden wären die Folge.
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