Schweizerischer Fischerei-Verband

//// FISCHER SCHAFFEN LEBENSRAUM //// 27 Fast alle unsere Fliessgewässer wurden ursprünglich von Uferwäldern gesäumt. In flacheren Abschnitten werden die Uferwälder unter natürlichen Verhältnissen zu Auenwäldern und prä- gen so das Bild der Flussauen mit ihrem oft verzweigten Gewässerlauf, ihren Altarmen und Flutmulden. Für den Lebensraum Gewässer spielt lebendes und totes Holz eine entscheiden- de Rolle. Als lebendiges Ufergehölz erfüllt es vielfältige Funktionen. So bildet es z.B. einen hervorragenden natürlichen Uferschutz und verhindert durch die Beschattung übermässigen Wasserpflanzen- und Algenwuchs. Als Totholz erhöht es unter anderem die Strukturvielfalt und dient als Nahrungsgrundlage. Trotz der grossen Bedeutung des Holzes wird es selbst bei Revitalisierungsmassnahmen oft noch sehr stiefmütterlich behandelt oder gar vergessen. Grundsätzlich gilt: Je kleiner ein Gewässer, desto wichtiger ist das Holz für die Strukturvielfalt. Aber auch bei grossen Gewässern sind Auenwälder oder Schwemmholzansammlungen im Flussbett sehr wichtig für einen intakten Lebensraum. Durch Naturverjüngung, das Absterben alter Bäume, durch Ufererosion, Windwurf oder auch die Arbeit des Bibers entstehen auf natürlichem Weg vielfältige Gehölzstrukturen. Alternativ kann die Vielfalt und Verjüngung auch durch geeignete Pflege gefördert werden. Larvenhüllen von grossen Steinfliegen deuten auf eine gute Wasserqualität hin. (Foto: S. Gründler)

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