Schweizerischer Fischerei-Verband
//// FISCHER SCHAFFEN LEBENSRAUM //// 49 ⊲ Beschreibung Im Herbst oder Frühling werden entlang des Gewässers möglichst beidseitig und mehrreihig Gehölze gepflanzt. Bauvorgang 1. Pflanz- und Wurzeltriebe um 30–40% einkürzen. 2. Pflanzloch mit dem Spaten soweit ausheben, dass die Wurzeln ausreichend Platz haben und nicht gedrückt werden. Der Pflanzabstand beträgt ca. 1–2 m. 3. Pflanze in das Pflanzloch stellen, so dass alle Wurzeln unter der Erdoberfläche sind. 4. Füllen des Pflanzlochs mit dem Aushub, leichtes An drücken der Erde mit den Füssen, ohne die Borke zu beschädigen. Bau-/Pflanzenmaterial • Junge Bäume von 80–100 cm Höhe, möglichst aus dem Umfeld des Gewässers, alternativ wurzelnackte Forstschulware: unmittelbar entlang der Uferlinie ins- besondere Schwarzerlen, aber auch Eschen ergänzt mit Strauchweiden; mit etwas Abstand zur Uferlinie z.B. Feldahorn, Hainbuche, Hasel, Weissdorn, Pfaffen- hütchen, Liguster, Heckenkirsche, Schlehe, Hecken- rosen, Salweide, Gemeiner Schneeball. ⊲ Erfahrungen / Beurteilung Bei der Pflanzung ist darauf zu achten, dass die Gehölze nicht austrocknen. Müssen sie zwischengelagert wer- den, sind sie an einem kühlen, schattigen Ort im Boden einzuschlagen oder zumindest mit feuchten Säcken abzudecken. In Gegenden mit hohem Wildbestand oder Beweidung ist ein Verbissschutz notwendig. Grosse bepflanzte Flächen können umzäunt, einzelne Gehölze z.B. mit Schutzgitter oder Fegeschutzspiralen geschützt werden. Der Gehölzsaum sollte mit kleineren Lücken gestal- tet werden, um vielfältige Lichtverhältnisse und damit Standortbedingungen zu erzielen. Insbesondere die Gehölze entlang der Uferlinie sollten mit leicht variablen Abständen untereinander und zur Uferlinie gepflanzt werden, wodurch die Entwicklung eines strukturreichen Ufers gefördert wird. Bereits vor der Pflanzung sind die Zuständigkeiten für die Gehölzpflege zu klären. Das Ziel ist die Entwicklung eines altersmässig gestuften, lichten Bestands. Keine linienhafte Bepflanzung ... Eine Neu-Bepflanzung sollte somit gruppenförmig und lückenhaft erfolgen. ... sondern gruppenförmige, lückenhafte Bepflanzung
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