Schweizerischer Fischerei-Verband
//// FISCHER SCHAFFEN LEBENSRAUM //// 61 ⊲ Beschreibung Nadelholzwipfel oder ganze Nadelbäume werden mit dem Wipfel flussabwärts liegend in das Fliessgewässer eingebaut und mit Pfählen gesichert. Bauvorgang 1. Raubaum mit dem Wipfel in Fliessrichtung zeigend ins Gewässer legen und mit der Stammachse nach der herzustellenden Uferlinie ausrichten. 2. Rechts und links des Stamms Pflöcke im Abstand von max. 1 m so einschlagen, dass der Baum fest zwischen den Pfählen verklemmt und dicht auf der Gewässersohle aufliegt; bei tiefen Uferanbrüchen und Kolken (Wassertiefe > 0.5 - 0.8 m) in einer Pfahl- reihe zwei oder mehr Raubäume übereinanderle- gen und ggf. mit Steinen beschweren oder mit Draht sichern. 3. Weitere Raubäume mit ca. 25% Überlappung zum vorherigen einbauen. 4. Pfähle wenige Dezimeter über dem Mittelwasser- stand absägen. Bau-/Pflanzenmaterial • Stark beastete Nadelbaumwipfel oder ganze Na- delbäume (kein reines Stammholze) , Baumgrösse abhängig von der Gewässergrösse; zur reinen Struk turierung sind auch Laubbäume geeignet. • Angespitzte Pflöcke aus Nadelholz, ca. 1.5 m lang, Ø 10–15 cm. ⊲ Erfahrungen / Beurteilung Raubäume besitzen eine sofortige Wirkung, sind kos- tengünstig und schnell einzubauen. Sie altern jedoch insbesondere in geschiebeführenden Gewässern rasch und sollten daher mit standorttypischen Gehölzpflan- zungen oder flächigen Ufersicherungen (z.B. Buschlage) kombiniert werden. Alternativ zur Verankerung mit Pfählen können Raubäu- me, insbesondere bei grösseren Gewässern, auch vom Ufer mit Stahlseilen abgehängt werden. Wichtig: Entsor- gung des Drahtseils nach Verrottung des Raubaums. Fliessrichtung ⊲ Mittelwasser Raubaumeinbau mit starrer Befestigung
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