Schweizerischer Fischerei-Verband

//// FISCHER SCHAFFEN LEBENSRAUM //// 73 ⊲ Beschreibung Ein Riegel aus Blocksteinen wird über die gesamte Ge- wässerbreite eingebaut. Lücken zwischen den Steinen oder tiefer gesetzte Steine gewährleisten die Fischgän- gigkeit. Bauvorgang 1. Die äusseren Steine des Riegels werden weit ins Ufer eingebunden und oberhalb und unterhalb ingenieurbiologisch (z.B. Heckenbuschlage, Wur- zelstöcke) oder mit weiteren Steinen gesichert, um ein Umspülen des Riegels zu verhindern. 2. Die Steine des eigentlichen Blocksteinriegels wer- den vom Ufer ausgehend in die Sohle eingebaut. Die Steine müssen zu mindestens 2/3 ihrer Höhe in die Sohle eingebunden werden. Baumaterial • Die Steine sollten unbehauen (formwild), jedoch annähernd kubisch sein, um einen guten Steinver- band zu erreichen. • Ggf. ergänzend Material für ingenieurbiologische Ufersicherung. ⊲ Erfahrungen / Beurteilung Um die Fischgängigkeit am Blocksteinriegel zu gewähr- leisten, darf der Wasserspiegelunterschied zwischen Ober- und Unterwasser des Riegels maximal (!) 20 cm (Forellenregion) bzw. 15 cm (Äschen-, Barbenregion) betragen. Am Riegel ist mindestens ein Stein ca. 20 cm tiefer als die restlichen Steine zu setzen, damit auf dem Riegel immer ausreichende Fliesstiefen für die Fischwanderung bestehen. Bewährt haben sich bogenförmige Riegel, deren Bogenscheitel oberstrom der Uferanbindung liegt. Die Riegel sind aufgrund der Gewölbewirkung besonders stabil, ausserdem wird die Strömung am Riegel von den Ufern weg in die Bachmitte gelenkt, wo ein schöner Kolk entsteht. Auch die Lücken zwischen den Steinen sind so anzuordnen, dass die Strömung in die Bachmitte und keinesfalls gegen die Ufer gelenkt wird. Der Kolk unterhalb des Riegels sollte zumindest teil- weise Deckungsstrukturen (z.B. überhängende Äste, eingebaute Wurzelstöcke usw.) besitzen, dann ist er ein attraktiver Fischeinstand. Einreihige Anordnung einer Steinschwelle Kleine Steinschwelle mit ∆h ≤ 0,20 m Seitliche Einbindung Lücken offen lassen

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