Page 61 - Reussbote-2010

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Lokalzeitung für unteres Reusstal, Rohrdorferberg und angrenzende Gemeinden AZ 5507 Mellingen 112. Jahrgang Nr. 43 Dienstag, 1. Juni 2010

INSERAT

Gasthof zum Roten L

Ringstrasse 21, 5452 Oberroh Telefon 056 496 95 05 info@zum-roten-loewen.ch www.zum-roten-loewen.ch

DI-FR 11-14h & 17-24h, SA 17-24h SO-MO geschlossen

Fronleichnam

DO, 3. Juni 2010

Mittag und Abend geöffnet! INSERAT Blasmusik mit Freude und Engagement

Über das vergangene Wochenende organisierte die Feldmusik Lupfig den Aargauischen Musiktag. In den Anlass integriert war der Jugendmusiktag, der am Samstagnachmittag über die Bühne ging. Mit viel Freude und grossem Engagement trugen die Musikkorps ihre selbst ausgewählten Konzertvorträge in der Mehrzweckhalle vor. Die 14 teil-nehmenden Vereine zeigten am Jugendmusiktag ein hohes musikalisches Niveau. Nach den Konzertvorträgen fand der Paradewettbewerb statt. Unser Bild zeigt das Jugendspiel Rohrdorferberg beim Paradewettbewerb. Das Jugendspiel gewann am Abend den Jugendmusik Grand Prix mit einer faszinierenden Show. (bn)

Anonyme Schreiben an Gemeinderat

In letzter Zeit hat der Gemeinderat vermehrt anonyme Schreiben erhal-ten. Der Gemeinderat macht die Be-völkerung darauf aufmerksam, dass er auf anonyme Schreiben nicht ein-geht und diese ohne weitere Abklä-rungen oder Handlungen vernichtet. Leider wächst die Bereitschaft, an-dere Mitmenschen im Schutze der Anonymität zu denunzieren. Persönli-che Fehden sind manchmal Grund dafür, oftmals geschieht es aber ein-fach aus Gedankenlosigkeit, Neid oder Missgunst. Dies ist für die Betroffenen eine sehr missliche Situation. Sie sehen sich Vorwürfen ausgesetzt und können sich nicht wehren. Zwar hat derjenige, der sich nichts hat zu Schulden kommen lassen, auch nichts zu befürchten, aber das Unwohlsein bleibt.

Der Gemeinderat appelliert an die Einwohnerinnen und Einwohner, sich zu einer in der Sache gerechtfertigten Anzeige auch persönlich zu beken-nen, ansonsten das Schreiben ver-nichtet wird. (gk)

Stetten

Erneuerung der Beleuchtung

Im Rahmen der geplanten Moderni-sierung der Strassenbeleuchtung hat der Gemeinderat der Elektra Ober-rohrdorf den Auftrag erteilt, die Leuchten im Gebiet Morgenacher-strasse, Morgenacher, Gheidweg und Unterriedstrasse zu ersetzen. Insge-samt sind davon 17 Kandelaber be-troffen. Die Kosten dürften sich auf rund 45 000 Fr. belaufen. Demgegen-über stehen ein markant tieferer Stromverbrauch und somit auch we-niger Stromkosten. (gk)

Oberrohrdorf

Aktuell

Künten

«Die Künterinnen und Künter sind nicht ganz normal», erklärte OK-Chef Ueli Reich während des offi-ziellen Festaktes. «Echli verruckt» halt – im positiven Sinn. Wie sonst liesse es sich erklären, dass am Wo-chenende während 48 Stunden nonstop gefestet wurde und sich um 5 Uhr am Samstagmorgen 26 Mannschaften für das Beachvolley-Turnier einfanden?

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Sport

Wie schon vor vier Jahren war die Mellinger Kreuzzelghalle am Sonn-tag wiederum Schauplatz der Kan-tonalen Meisterschaft im Vereins-turnen der Jugend. Die über 500 Turnerinnen und Turner hielten den organisierenden STV Mellingen ganz schön auf Trab.

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Tägerig

Im Rahmen der Revision Nutzungs-planung Siedlung möchte der Ge-meinderat Tägerig u. a. auch die Grundlagen schaffen, damit der Fussballplatz den üblichen Normen entspricht. Dafür wird die Zone für öffentliche Bauten und Anlagen im Gebiet «Neeser» um 50 Meter er-weitert.

Die Letzte

Wohlenschwil: Auftakt zu den Kultur-Veranstaltungen 2010 in der Alten Kirche mit Max Lässers Überlandorchester «Das ist viel mehr als ein Ländler»

Rund 110 Besucherinnen und Besucher mochten an der Eröff-nung der diesjährigen Kultur-veranstaltungen in der Alten Kirche Wohlenschwil dabei sein. Sie kamen in den Genuss von einzigartigen Klängen, die eine Art Crossover zwischen traditionellen Schweizer Tönen und moderner Musik darstellen. L

üpfige Ländler, stampfende Pol-kas, eine riesige Fülle an Klang-farben und viel Platz für musi-kalische Ausflüge und Improvisatio-nen. So präsentierten sich am Frei-tagabend Max Lässer und sein klei-nes Überlandorchester in der Alten Kirche. Die Verpflichtung der vier hochkarätigen Musiker war insofern ein Glücksfall, da Max Lässer kürzlich den Aargauer Kulturpreis 2010 ver-liehen erhielt. «Das wussten wir na-türlich noch nicht bei der Planung un-seres Jahresprogramms», erzählte Kulturkommissionspräsidentin Maja Pfister den 110 Anwesenden, die vor dem Konzert zur Eröffnung der dies-jährigen Veranstaltungsreihe in den Genuss eines Apéros gekommen wa-ren.

Aus dem Fundus von Hanny Christen Der gebürtige Zürcher Max Lässer (heute wohnt er in Ennetbaden) er-hielt mit dem Aargauer Kulturpreis die verdiente Auszeichnung für sein jahrzehntelanges Musikschaffen. Er ist sehr gefragt als Studiogitarrist und hat seit den späten 1960er Jah-ren mit unzähligen Schweizer Musi-kern aus der Folk-, Beat-, Rock- und Ethno-Szene zusammen gespielt. Lässer ist aber auch ein begabter Er-zähler und er gab während des Auf-trittes in Wohlenschwil immer wieder spannende Erläuterungen zur Entste-

hung der Stücke sowie deren Hinter-grund zum Besten.

So erinnerte Lässer an die Baslerin Hanny Christen (1899 bis 1976), die als Sammlerin von Volksmusik und volkskundlichem Material zu Lebzei-ten leider wenig Anerkennung fand. Lässer und seine Musiker schöpfen aber gerne aus dem reichen Fundus von Christen, welchen diese bei ihren Reisen durch unser Land und im Rah-men von Gottesdienst-Besuchen in Kapellen anhäufte. Christens Samm-

lung umfasst rund 12 000 Volksmelo-dien aus der Zeit zwischen 1800 und 1940 und heute gilt sie als Schlüssel-figur der Schweizer Volksmusik. Sehr gerne mag das kleine Überland-orchester Polkas. In der Schweiz würden im Gegensatz zu den Nach-barländern sehr langsame Polkas ge-spielt, so Lässer. Speziell reich ist die Vielfalt im Bernbiet, von wo das Überlandorchester den «Hasliber-ger» übernahm. Nach dem Auftakt-stück «Aller Anfang ist schwer» und

dem sonnigen Tanz «Tarantella» aus dem Tessin wurde es immer lüpfiger. Mit dem Stück «Schiit-Bock» begab man sich in die Westaargauer Heimat von Markus Flückiger, dem wohl kreativsten Schwyzerörgeli-Spieler dieser Zeit. Rhythmisch-dynamisch wirkten die Melodien und man hörte förmlich die Zwiesprache zwischen dem Mann und seiner Säge, was dem Publikum ein Lachen entlockte.

Vorliebe für seltene Takte

Beim Überlandorchester scheinen die Instrumente einen angeregten Dialog miteinander zu führen. Doch kann es auch einmal sehr ruhig werden, zum Beispiel beim Stück «Igschneit», das gemäss Lässer in einer ebensolchen Situation in einer Alphütte entstan-den ist.

Lässer und Flückiger haben eine Vor-liebe für seltene Takte. Der «Fünfvier-tel-Takt» könne weder einem Walzer noch einer Mazurka zugeordnet wer-den. Das Quartett befand: «Das ist kein Ländler mehr, sondern ein Über-Ländler.» Lässers Kommentare blie-ben witzig und prägnant. Dieses Stück sei beim Beobachten des Paa-rungsverhaltens der Murmeltiere im Nationalpark entstanden, schmunzel-te der virtuose Gitarrist. Und so sah man die «Munggen» im Geiste, wie sie zu den alpinen «Pop-Klängen» herumtollen und ihre Pirouetten dre-hen.

Der im Appenzellischen wohnhafte gebürtige Thurgauer Töbi Tobler ver-zauberte das Publikum mit seinem Hackbrett und wurde dabei von Phil-ipp Küng am Bass begleitet. Das vir-tuose Duett gebar fantastische Klän-ge, die man niemals im Alpenraum, sondern eher in Indien ansiedeln würde. Fazit: Es war wirklich ein Oh-renschmaus, diese einzigartige und so urschweizerische Alpenmusik.

Stefan Haller

Volle Konzentration: Das kleine Überlandorchester (von links Max Lässer, Philipp Küng, Markus Flückiger und Töbi Tobler) verzauberte das Publikum in der Alten Kirche. Foto: sha

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