Phönix

ches Kriterium für den Entscheid. Die Solidarität eines Mitarbeiters zum Unternehmen ist heute ebenfalls ein Thema – Beispiele aus dem Finanzsektor mit Datendieb- stahl sind bekannt. Ist das Outsourcing rein wirtschaftlich geprägt, so wird Indien den Vorzug erhalten – sind jedoch Kontinuität, einfache Kommunikation, Know-how ein Thema, so hat auch der finanziell aufwendigere Arbeitsplatz von Herrn Meier in Olten eine Chance auf eine interessante Zukunft. Die Praxis zeigt, dass auch sehr grosse Unternehmen, nach Jahren des Outsourcings, sich wieder auf die loka- len Möglichkeiten besinnen. Beispiele sind Apple, die vermehrt neue Produkte in Amerika herstellen werden – Insourcing ist aber auch ein von Präsident Obama poli- tisch gesteuertes Instrument, um im eigenen Land die personellen Recourcen besser zu nutzen und moderne Technologien nicht in andere Länder exportieren zu müssen. Technischer Aufwand an Homeworking oder dezentrale Teams Der technische Aufwand, um dezentrale Teams zu ver- binden, ist vergleichsweise simpel, benötigt werden: • Internet-Zugang mit verschlüsselter Datenübermitt- lung Am 13. Juni fand der vierte Schweizer Home Office Day statt. Was hier nur ein Tag war, kann Realität sein. Bei Unternehmen wird oft von Outsourcing gesprochen – hier wird lokalen Mitarbeitern eine andere Stelle an- geboten oder gekündigt. Dafür erhalten dann einige Personen in Indien, Polen etc. eine neue Aufgabe. Für Personen in Indien oder Herrn Meier, der in Olten von zu Hause arbeitet, werden die gleichen technologischen Anforderungen an die Kommunikation gestellt. Es ist also egal, wie weit die Person vom Firmensitz entfernt arbeitet – technisch ist dies nicht relevant. Risiken und Nutzen von ausgelagerten Arbeitsplätzen Outsourcing oder Home-Arbeitsplätze bieten Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind. • Für zeitlich begrenzte Projekte kann Spezialistenwis- sen aktiviert und zugemietet werden. • Für Mitarbeiter, die aus familiären oder gesundheit- lichen Gründen von zu Hause arbeiten möchten, ist die externe Anbindung an das Firmennetzwerk eine gute und vernünftige Alternative. Voraussetzung ist, dass die eingesetzte Technologie sicher, schnell und einfach in der Handhabung ist. • Billiglohnländer ermöglichen kurzfristig einen Wett- bewerbsvorteil. Dies so lange, bis die Konkurrenz auch auf diese Produktions- oder Support-Linie aufspringt. In Zukunft werden viele Leistungen direkt über ein Web- portal irgendwo auf der Welt entgegengenommen und in der virtuellen Firma am günstigsten Ort produziert. Wohin soll ein Home-Arbeitsplatz ausgelagert werden? Der Unterschied zu einer Person in Indien, die wirt- schaftliche Vorteile bietet, ist, dass Herr Meier in Olten seinen Arbeitgeber kennt, die gleiche Sprache spricht und in derselben Zeitzone arbeitet. Zudem sind die Erfahrung und die Kenntnis der Qualitätsanforderungen ein mögli- Der Unternehmer kann sich die Spezialisten auf der ganzen Welt vir tuell in sein Projektteam holen. Ein Mitarbeiter arbeitet von zu Hause aus und spar t sich dabei jährlich 41 Arbeitstage Fahrzeit zum Arbeitsor t. Das tönt verlockend – wo ist da der Haken? Ist Homeworking eine Alter- native für Unternehmer und Mitarbeiter? 12 Juni 2013 Sitzungen in einem Büro werden überflüssig

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