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« Previous Page Table of Contents Next Page »Lokalzeitung für unteres Reusstal, Rohrdorferberg und angrenzende Gemeinden ◆ AZ 5507 Mellingen ◆ 112. Jahrgang ◆ Nr. 62 Freitag, 6. August 2010
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Mellingen: Der pensionierte Zeughausverwalter Köbi Notter pflanzte vor 20 Jahren sechs Jungbäume Der Speierling, ein sehr seltener Baum
Im Zeughausareal stehen drei grosse Bäume. Es sind Speier-linge. Diese Bäume können bis zu 30 Meter hoch werden und sind in der Schweiz sehr selten. 1990 setzte der damalige Ver-walter Köbi Notter die Jungbäu-me. Drei der sechs Bäume gediehen prächtig und stehen heute noch. I
ch musste schmunzeln, als ich in der Tageszeitung den Bericht über den Speierling-Baum gelesen hat-te, sagt Köbi Notter gegenüber dem «Reussbote». In grossen Buchstaben stand dort in der Titelzeile geschrie-ben: «Die einzigen Speierlinge weit und breit.» Der Artikel beschreibt Flo-ra und Fauna und seltene Arten des Dorfes Villigen. Köbi Notter pflanzte vor 20 Jahren sechs Speierling-Bäume im Zeughausareal in Mellingen. Der pensionierte Verwalter des Zeughau-ses erinnert sich: «1990 bestellte ich zusammen mit dem Zeughausverwal-ter von Brugg Eschen- und Lindenbäu-me bei der Baumschule Zürich. Diese suchte noch ein Plätzchen für einen Versuch. Köbi Notter sagte zu und nahm sechs Speierling-Jungbäume mit. Die Bäume sollten im Kreis mit einem Abstand von 60 cm gesetzt wer-den. Notter erledigte diese Aufgabe und pflanzte die Bäume nach etwa sechs Jahren um. Überlebt haben drei Speierlinge, die heute eine beachtliche Höhe von circa zehn Metern haben.
Baum trägt Früchte
Der Speierling ist heute nur noch sel-ten anzutreffen, bestätigt Rolf Holder-egger von der Eidgenössischen For-schungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL. Die natürliche Ver-breitung dieses Baumes ist nur im Kanton Schaffhausen nachgewiesen. Dort sind im Wald etwa 200 Bäume
registriert. In der Westschweiz, im Tessin und am Jurasüdfuss sind wei-tere Exemplare zu sehen.
In den 90er-Jahren pflanzten Natur-schützer viele Speierlinge in Hecken oder am Waldrand. Die Früchte kön-nen laut Holderegger genutzt werden. Ihre Form ähnelt einer kleinen Birne. Auch Köbi Notter hat die Früchte schon auf verschiedene Arten pro-biert, geschmeckt haben sie ihm aber noch nie. «Der Geschmack ist schwer definierbar, es ist eine Art Quittenmus, aber viel feiner.»
Teures Holz
Stark verbreitet waren die Früchte bei den Römern. Ihre Legionäre nahmen sie getrocknet zu sich, weil sie einen durstlöschenden Effekt haben, weiss Rolf Holderegger. Der Baum ist sehr schön, es macht aber keinen Sinn, den Speierling unter kommunalen Schutz zu stellen. Sein Holz ist sehr wertvoll. Für einen schönen Stamm werden für einen Festmeter bis zu 10000 Fran-ken bezahlt, sagt Rolf Holderegger. Ein Festmeter entspricht etwa einem Ku-bikmeter Holz.
Begehrt für den Möbelbau
Der Speierling war früher von grosser kultureller Bedeutung. Seine Früchte nährten Mensch und Tier und wurden als Medizin gebraucht. Schon die Grie-chen und – wie bereits erwähnt – auch die Römer schätzten und kultivierten den Speierling. Das Holz ist fein, hart, schwer, druckfest, elastisch und gut zu bearbeiten. Früher war es begehrt für viele Anwendungen, die ein feines, druckfestes Holz verlangten: Schrau-ben, Pressen, Musikinstrumente (zum Beispiel Flöten) oder im Schiffsbug. Heute gibt es nur noch wenige dieser Verwendungszwecke. Das rare Holz ist heute sehr begehrt für den Möbelbau, und in Furnierqualität erzielt es Höchst-preise. Mit den gerbstoffreichen Früch-ten lassen sich Most und Wein klären, deren Aroma und Haltbarkeit ver-bessern und einen bekömmlichen Schnaps brennen. Die Früchte wurden früher auch als Marmelade, Mehl und Tierfutter verwendet.
Benedikt Nüssli
Speierlingbäume können bis zu 30 Meter hoch werden, im Bild zeigt Köbi Notter den Baum hinter dem Zeughaus. Fotos: höro
Die Früchte des Baums
Abbruch der Reichhold Chemie in Hausen
Seit ungefähr drei Wochen werden die Gebäude der ehemaligen Reichold Chemie in Hausen zurückgebaut und das Ab-bruchmaterial fachgerecht entsorgt. Nach den schrittweise durchgeführten Boden-Sanierungsarbeiten ist der Abbruch der Gebäude der nächste Schritt des Sanierungskonzeptes des belasteten Areals. Letzter Punkt wird die Untersuchung des Bodens unter dem Fundament sein. Was mit dem Areal nach der Sanierung passiert, ist noch nicht definitiv be-stimmt. Die Besitzerin, die Swiss North American Properties Inc. (SNAP), hat zwar Pläne und Interessenten, ein Bau-projekt wurde auf der Gemeindeverwaltung jedoch noch nicht eingereicht. (zVg)
Mellingen
Migros, Denner, Reno und Takko heissen die Hauptmieter im geplan-ten Einkaufszentrum an der Lenz-burgerstrasse in Mellingen. Auf den Bau eines Tankstellenshops wird verzichtet. Auf dem Areal der FAB plant die Altona Immobilien Lenz-burg den Neubau eines 9,7 Millionen Franken teuren Einkaufszentrums.
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Sport
Der Zufall will es, dass in Niederrohrdorf sowohl die Jugi als auch die Mädchenriege einen run-den Geburtstag feiern dürfen. Die Jugi wird 50, die Meitliriege 30 Jah-re alt. Das soll am 4. September mit einem Jubiläumswettkampf auf sportliche Art gefeiert werden.
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Niederrohrdorf
Das seit Jahren anhaltende Wachs-tum der Raiffeisenbank Rohrdorfer-berg-Fislisbach hat Konsequenzen: Der Hauptsitz in Niederrohrdorf platzt aus allen Nähten. Nun plant die lokal verankerte Bank eine markante Erweiterung.
Die Letzte
Aktuell
Sanierung
Schiessanlage Chälchler
Die Sanierung der Schiessanlage Chälchler in Oberrohrdorf mit der Er-stellung eines Biotops und der Frei-legung eines Teilstückes des Oberried-baches kann voraussichtlich in den nächsten Wochen erfolgen. Der Gemeinderat hat deshalb, aufgrund eines durchgeführten Submissions-verfahrens, der Firma Birchmeier Hoch- und Tiefbau, Döttingen, den entsprechenden Auftrag für die Arbei-ten erteilt. (gk)
Oberrohrdorf
Ablagerungen am Waldrand
Es wurde vermehrt festgestellt, dass Grüngut im Wald oder am Waldrand entsorgt wird, dies ist nicht erlaubt. Das Grüngut ist ordnungsgemäss, mit-tels Gebühren der Grüngutentsorgung mitzugeben. (gk)
Übersetzübungen
Die Schweizer Armee gibt bekannt, dass am Mittwoch und Donnerstag, 11. und 12. August, auf der Reuss, bei der Übersetzstelle Sulz-Göslikon Übungen stattfinden werden. (gk)
Keine Überreste einer römischen Siedlung
Auf der gemeindeeigenen Baulandpar-zelle Chüeweid wurden kürzlich Bo-denproben vorgenommen. Diese wa-ren notwendig um die späteren Terrainanpassungen an das Landwirt-schaftsland korrekt vorzunehmen. Bei den Sondierungen wurde gleichzeitig festgestellt, dass sich im Areal keine Überreste einer römischen Siedlung befinden. (gk)
Künten-Sulz
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