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« Previous Page Table of Contents Next Page »Lokalzeitung für unteres Reusstal, Rohrdorferberg und angrenzende Gemeinden ◆ AZ 5507 Mellingen ◆ 112. Jahrgang ◆ Nr. 60 Freitag, 30. Juli 2010
Welches sind die Bedeutung und Stellung unserer Ge-meinden, in denen dieser Tage der Geburtstag unserer Eidgenossenschaft gefeiert wird?
Ein bekannter deutscher Po-litiker hat einmal die Worte geprägt: Gemeinden sind wichtiger als Staaten; Men-schen wichtiger als Gemein-den. Ist dieser Ausspruch im Zeitalter von EU, Globalisie-rung, Gemeindefusionen usw. noch zutreffend und angebracht? Ich meinte ja, jetzt und heute erst recht! Nach der Familie ist die Ge-meinde die wichtigste Zelle in unserer Gesellschaft. Ge-sunde, selbstständige Ge-meinden sind nach wie vor die wichtigste Grundlage in unserem demokratischen Staat. Was ist unter dieser Selbstständigkeit zu verste-hen? Nach Verfassung und Gesetz sind die Gemeinden berechtigt, sich selbst zu or-ganisieren, ihre Aufgaben nach ihrem eigenen Ermes-sen zu erfüllen und ihre öf-fentlichen Sachen selbst-ständig zu verwalten. Die Gemeinden sollen also mög-lichst selbstständig die Ge-staltung des Lebens in der Gemeinschaft regeln. Die Gemeindeautonomie ist deshalb heiliges Verfas-sungsrecht. Der Kanton soll und kann den Gemeinden nur dort Einschränkungen auferlegen, wo überörtliche Aufgaben und Interessen es erfordern. Derzeit sind Ge-meindezusammenschlüsse ein Tagesthema. Seit 1962 kamen im Aargau 12 Zusam-menschlussprojekte mit 27 involvierten Gemeinden zu-stande. Vier Projekte mit zehn Gemeinden sind pen-dent.
Es steht natürlich auch die Frage im Raum: Ändert sich durch einen Gemeindezu-sammenschluss etwas an der Selbstständigkeit der Ge-meinde? Nein, im Gegenteil sollen dadurch die Aufgaben jener Ebene zugeteilt wer-den, die sie im Sinne eines sachgerechten und effizien-ten Handelns wirkungsvoller und selbstbewusster lösen könnte. Das Eigenleben und die Eigenständigkeit der fu-sionierten Gemeinde muss und soll aber gewahrt blei-
ben. Selbstverständlich soll aber wirklich nur dort der Zu-sammenschluss von Gemein-den zwingend erfolgen, wo er sinnvoll, zweckmässig und rational ist. Und bei der Ent-scheidungsfindung wird ja dies jeweils zu Recht akri-bisch vorgeprüft und analy-siert, wobei die Stimmbürger zur Fusionierung noch das letzteWort haben. Manmuss auch sehen und anerkennen, dass heute die Zusammenar-beit zwischen den Gemein-den auf verschiedenen Ebe-nen wie z. B. Feuerwehr, reg. Schiess- und Abwasserklär-anlagen, Seelsorgeverband usw. sehr gut funktioniert. Im Aargau gibt es mehr als 180 Gemeindeverbände und un-zählige Zusammenarbeits-verträge. Es wäre meines Er-achtens auch gerechtfertigt, wenn die noch relativ grosse Spannweite zwischen tiefs-ten und höchsten Gemein-desteuerfüssen vermindert wird.
Bezüglich Lebensqualität und Sicherheit, die garan-tiert werden müssen, haben die Gemeinden neben Bund und Kanton je länger je mehr eine gewichtige Aufgabe. Gewalttaten sind heute an der Tagesordnung. Man
fühlt sich insbesondere als Frau und/oder betagter Mensch vorab des nachts nicht mehr sicher. Und hier möchte ich an die Adresse der Verantworlichen deut-lich sagen: Kriminellen und gewalttätigen Personen, zu denen ich u. a. auch die Au-toraser zähle, muss mit aller Schärfe und Konsequenz das Handwerk gelegt werden. In dieses Kapital gehört auch, dass primär schwer kriminel-le Ausländer bei uns nichts zu suchen haben und das Gastrecht verwirken. Von der Absicht solcher Leute, sich zu integrieren, keine Spur!
Und in diesem Zusammen-hang habe ich manchmal schon Mühe mit gewissen weltfremden Entscheidun-gen von Richtern und mit der Lagebeurteilung durch gewisse Politiker!
Wenn ich das Stichwort Le-bensqualität erwähnte, so deshalb: Haben unsere Nach-fahren noch genügend Lebensgrundlagen, noch ge-nügend Lebensraum? In der Schweiz wird pro Se-kunde etwas weniger als 1m 2 Land für Siedlungsflä-chen verbraucht (Häuser, Strassen usw.). Pro Tag er-
gibt sich eine Fläche von rund 7 ha Land, die täglich für Siedlungszwecke zusätz-lich überbaut wird. Im Kan-ton Aargau wird alle 23 Sekunden 1 m 2 überbaut. Da ist der Staat, sind Raum-planung und Politiker gefor-dert, durch massvolle Steue-rung und Lenkung der Besiedlung die Qualität der schweizerischen Landschaf-ten für kommende Genera-tionen zu erhalten. Denn wir wollen doch nicht, dass die Schweiz zur Betonwüste wird: Das Umweltbewusst-sein geht uns alle an! Die Umwelt- bzw. Luftver-schmutzung ist beträchtlich und sie nimmt zu. Jeder noch so kleine Beitrag zur Erhal-tung bzw. Hebung unserer allgemeinen Lebensqualitä-ten ist wertvoll. Gerne erin-nere ich mich an einen Chef, der mich im richtigen Mo-ment zurechtwies und mein-te: Sepp, «e hufe chlini Fisch-li gänd au e Mohlzit». Es ist schon so, beim Kleinen fängt es an und sei es beispielswei-se bei den wirklich unnöti-gen Autofahrten (sprich Kind zur nahen Schule füh-ren und dort wieder abho-len) usw. Wir haben – selbst auf dem Lande – ein sehr gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz; ergo, mit gu-tem Willen gelangt man via Bahn, Bus, Schiff oder sogar per Velo an jedes Ziel, wobei auch hier gilt, keine Regel ohne Ausnahme! Es gibt si-cher viele ehrenwerte und gute Gründe, das Auto als Fortbewegungsmittel zu be-nützen. «Der Kluge reist im Zuge», war und ist ein guter Slogan der SBB. Die vielleicht längere Reisezeit hält doch den Vergleich mit der War-tezeit von ein bis zwei Stun-den im Gotthardstau stand, nicht wahr?!
Am Geburtstag soll man fei-ern und gut essen, aber eben auch etwas in sich gehen, in die Zukunft schauen und versuchen, diese – wenn auch nur mit einem winzi-gen Mosaiksteinchen – mit-zugestalten. Wir tun das ins-besondere unseren Kindern und Grosskindern zuliebe!
Josef Vock, Mägenwil, war während 25 Jahren Bezirks-amtmann des Bezirks Baden.
Traditionell feiert die Schweiz am 1. August mit Fahnenschwingen, Festreden, Lampionumzug und viel Feuerwerk. Foto: Archiv
Gedanken zum 1. August von Josef Vock, Mägenwil Unsere Zukunft mitgestalten!
INSERAT
Gasthof zum Rote
Ringstrasse 21, 5452 Ob Telefon 056 496 95 05 info@zum-roten-loew www.zum-roten-loew
DI-FR 11-14h & 17-24h, SA SO-MO geschlossen
HAPPY
FRID
Die Häppchen-Hour in und Outdoor Lounge: F
Region
Am Sonntag kann unser Land wie-der seinen Geburtstag feiern. In den meisten Gemeinden unserer Region finden offizielle 1.-August-Feiern statt. Wie jedes Jahr wirken auch heuer neben den Gemeinderäten die Dorfvereine bei der Organisation der Festivitäten mit. Welche Aktivitäten in den Gemeinden stattfinden, zeigt unsere Übersicht.
Seite 3
Sport
Die Rütihof-Stafette vom 21. August erfährt «hohen Besuch»: Bundesrat Ueli Maurer wird den militärsportli-chen Anlass besuchen. Vielleicht schwingt sich der ehemalige Radfah-rer selber aufs Rad? Eine Start-nummer liegt gemäss den Organisa-toren jedenfalls bereit.
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Mellingen
Ab neuem Schuljahr wird an der Schule Mellingen-Wohlenschwil eine sogenannte Bläserklasse geführt. Die Kinder lernen von Grund auf und unter fachkundiger Anleitung ein Blasinstrument zu spielen. Unter-richtet werden die Kinder der 4. Klasse von Gabi Geiger und Nicole Chevalley.
Die Letzte
Aktuell
Brigitte Schaffner tritt zurück
Brigitte Schaffner demissioniert als Gemeinderätin infolge Wegzug aus Oberrohrdorf. Der Gemeinderat hat nach Rücksprache mit dem Bezirks-amt Baden die Ersatzwahl auf den 28. November festgelegt. Eine stille Wahl ist bei Gemeinderatswahlen im 1. Wahlgang nicht möglich, weshalb am 28. November in jedem Fall eine Ur-nenwahl stattfindet. (gk)
Oberrohrdorf
Rücktritt
von René Rubas
René Rubas hat überraschend seinen vorzeitigen Rücktritt aus dem Gemein-derat bekannt gegeben. Der Ressort-vorsteher Bildung, Finanzen und Um-weltschutz begründet seine Demission mit dem zunehmenden zeitlichen Auf-wand für das Amt sowie seinem be-ruflichen Engagement als Geschäfts-leitungsmitglied. (gk)
Fischbach-Göslikon
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