Page 51 - Reussbote-2010

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Lokalzeitung für unteres Reusstal, Rohrdorferberg und angrenzende Gemeinden AZ 5507 Mellingen 112. Jahrgang Nr. 53 Dienstag, 6. Juli 2010

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INSERAT

Büblikon: Das Bau-Ende ist absehbar

Die Tiefbauarbeiten im Vorderdorf Büblikon schreiten termingerecht voran. Die Dorfstrasse kann ab Freitag, 9. Juli wieder für den Durchfahrtsverkehr freigegeben werden. Das Postauto zirkuliert ab diesem Zeitpunkt wieder auf der ursprünglichen Route u. a. mit Bedienung der Haltestellen «Rössli» und «Dorfplatz». Seit Mitte März war die Durch-fahrt der Dorfstrasse gesperrt, weil verschiedene Bauarbeiten ausgeführt wurden. Im Zusammenhang mit der Wohn-überbauung wurde der Vorplatz neu gestaltet und das Trottoir auf die Strassenseite der Wohnüberbauung verlegt. Zu-dem wurden Arbeiten an Werkleitungen ausgeführt und eine Gasleitung verlegt. (gk)

Sieben Führerausweise abgenommen

Die Kantonspolizei setzte ihr Laser-messgerät am Freitag, 2. Juli 2010, zwischen 6 und 9 Uhr auf der Haupt-strasse zwischen Bellikon und Remet-schwil ein. Auf dieser Ausserorts-strecke gilt eine Höchstgeschwindig-keit von 80 km/h. Mit 169 km/h am schnellsten und mehr als doppelt so schnell wie erlaubt, wurde ein 27-jähriger Motorradfahrer gemessen. Die Kantonspolizei stoppte ihn so-gleich und verzeigte ihn. Danach nahm sie ihm den Führerausweis auf der Stelle ab. Ihr Motorrad stehen las-sen musste auch eine Frau, die mit 130 km/h erfasst worden war. Den Führerausweis ebenfalls vor Ort ab-geben mussten fünf Automobilisten, die mit Geschwindigkeiten zwischen 124 und 132 km/h gefahren waren. Zusätzlich erfassten die Polizisten zwei Automobilisten und einen Mo-torradfahrer mit Geschwindigkeiten von 115 und 116 km/h. Sie müssen ebenfalls mit dem Entzug des Führer-ausweises rechnen. (kapo)

Bellikon

Aktuell

Mellingen

Mit einer Magic-Comedy-Brass-Night wird die Stadtmusik Mellin-gen über das Wochenende vom Freitag, 27. bis Sonntag, 29. August ihr 150-Jahr-Jubiläum feiern.

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Sport

Weil sich unerwartet viele Schützen zum Eidgenössischen angemeldet haben, wird an 15 der 30 Tagen, die der Grossanlass dauert, nun auch in der Schiessanlage Mühlescheer ge-schossen.

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Mägenwil

Der Musikverein Mägenwil-Wohl-enschwil sorgte auch beim 16. Som-merfest in der lauschigen Waldlich-tung «Stäglerhau» dafür, dass sich die beiden Dörfer mindestens ein-mal im Jahr näherkommen.

Die Letzte

Einsprache gegen den Hallen-Wiederaufbau

Bis zum 7. Juni hat in Wohlenschwil das Baugesuch der FAB Auto AG für den Wiederaufbau der Abbruchhalle aufgelegen. Die Halle war beim Grossbrand vom März dieses Jahres vollständig zerstört worden. Ein Ein-wohner von Wohlenschwil hat nun innert der Frist Einsprache gegen den Wiederaufbau der Halle einge-reicht. Er stellt generell den Standort der Autoverwertung infrage und kri-tisiert diesen bezüglich verkehrstech-nischen Fragen und den Rahmenbe-dingungen. Wie Gemeindeschreiber Markus Jost auf Anfrage bestätigte, hat die Einspracheverhandlung be-reits stattgefunden. Der Gemeinderat als Bewilligungsinstanz wartet nun noch auf die Stellungnahmen ver-schiedener kantonaler Abteilungen, bevor er über das Baugesuch ent-scheidet. Diese Stellungnahmen aus Aarau werden bis in rund vier Wo-chen erwartet, so Markus Jost. Ge-mäss der Bau- und Nutzungsordnung der Gemeinde Wohlenschwil ist der Autoabbruch zonenkonform; die Fir-ma FAB Auto AG befindet sich in der eigens geschaffenen Zone Autoab-bruch, am Waldrand beim Weiler Vo-gelsang. (sha)

Wohlenschwil

Mellingen: Die Kirschenernte auf dem Gruemethof dauert noch bis zum 25. Juli Die schwarzen Früchte sind begehrt

Kirschen sind gesund und bei Gross und Klein beliebt. In diesen Tagen läuft die Ernte auf Hochtouren. Weitherum bekannt ist die Qualität der Kirschen vom Gruemethof. Für sie legt so mancher einen Zusatzstopp beim Hofladen ein. F

ür feine Früchte wurde der Hofladen des Gruemethofs in Mellingen auch schon mal zur Bushaltestelle. Es war vor etwa ei-nem Jahr, als der Postautochauffeur seinen verdutzten Fahrgästen per Lautsprecher verkündete, dass er kurz anhalten müsse. Der Grund: Auf der Verkaufstafel des Hofladens an der Bahnhofstrasse wurden die letz-ten Chriesi der Saison angekündigt. «Es ist so. Unsere Kirschen sind sehr begehrt», schmunzelt Geri Busslinger vom Gruemethof. Wenn die feinen Früchte in diesen Tagen täglich ab 17 Uhr (Samstag ab 10 Uhr) im Hofla-den angeboten werden, so sei meist die ganze Tagesernte innert einer Viertelstunde ausverkauft. Und dabei handelt es sich immerhin um 100 bis 200 Kilogramm, welche Geri Busslin-ger, seine Frau Conny, der polnische Praktikant Pjotr und dessen Freundin Nina (sie arbeitet während ihrer Sommerferien auf dem Gruemethof) während fünf Stunden gepflückt ha-ben. Weil die Chriesi derart reissen-den Absatz finden, müssen sie zum Teil reserviert werden. Und manch-mal auch rationiert: «An manchen Tagen können wir nur ein Körbchen pro Kunde verkaufen», erzählt Geri Busslinger, der im Hauptberuf als Lei-ter der kantonalen Fachstelle für Pflanzenschutz Liebegg tätig ist.

Arbeitsintensive Kultur

Sommerferien gibt es für Busslingers keine, dafür verbringen sie die heis-

sen Wochen zu Hause mit der Ernte. «Die Kirschen sind mit Abstand mei-ne Lieblingskultur. Ich pflege sie ein-fach gerne», erzählt Geri Busslinger. Auch das Pflücken sei etwas sehr Schönes. Vor allem freut es ihn, der treuen Kundschaft des Gruemethofs einen Gefallen zu machen. «Es wäre natürlich schön, wenn auch die Äpfel derart reissenden Absatz finden wür-den», meint er lachend. Nicht, dass die Äpfel nicht fein wären, doch mit

den Chriesi sei es einfach etwas Be-sonderes. Von diesen landet nie auch nur ein einziges Kilo im Kühler; sie werden sofort und immer frisch ge-nossen.

Vor neun Jahren haben Busslingers die heute rund 200 Kirschenbäume in der Anlage gesetzt. Die Kultur ist sehr arbeitsintensiv: Für die Kirschen werden inklusive Ernte und Sortieren rund 1000 Arbeitsstunden eingesetzt, hat Geri Busslinger berechnet. Zum

Vergleich: Bei den 6000 Apfelbäumen sind es 1500 Arbeitsstunden, also vergleichsweise ein eindeutig gerin-gerer Aufwand.

Geri Busslinger hat auf dem Gruemet-hof eine Vorzeigeanlage für Kirschen aufgebaut. Bezüglich des Witterungs-schutzes und der Bewässerung ist sie auf dem modernsten Stand. Der Tüft-ler experimentiert auch gerne mit neuen Sorten. So werden auf dem Gruemethof Kirschen der Qualitäts-kategorie Premium geerntet. Die Sor-ten heissen Kordia, Merchant, Regi-na, Summit oder Techlovan. Sie er-bringen alle ausnahmslos überdurch-schnittlich grosse und fleischige Früchte, die perfekt knackig sind.

Auch Amseln mögen Kirschen sehr Das Erntejahr 2010 ist bei den Kir-schen eher durchschnittlich. Wegen der regnerischen Monate Mai und Juni hatte die Ernte mit einer Woche Verspätung begonnen. Auch gab es bei den frühen Sorten, die nicht ge-deckt waren, einige Probleme zu ver-zeichnen. Viele Früchte verfaulten oder sprangen wegen des vielen Was-sers auf. Nun aber, dank der sonnigen und heissen Tage, kann die Natur ihre Versäumnisse aufholen, und es zeichnet sich mengenmässig und qualitativ doch noch eine akzeptable Ernte ab.

Übrigens mögen nicht nur die Men-schen die zuckersüsse Versuchung in Form der Kirschen. Vögel, vor allem Amseln, tun alles, um an die Kirschen zu gelangen. Dafür kriechen sie am Boden sogar unter den aufgespann-ten Netzen hindurch, hat Geri Buss-linger beobachtet. Dieses Jahr sei die Vogelproblematik weitaus grösser als noch im Vorjahr. Warum dies so ist, darüber kann er nur mutmassen. Wo-möglich, weil es heuer nur wenige Wildkirschen im Wald hat?

Stefan Haller

Geri Busslinger (rechts) mit Pjotr und Nina aus Polen, die bei der Kirschen-ernte helfen. Foto: sha

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