Page 13 - Reussbote-2010

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Lokalzeitung für unteres Reusstal, Rohrdorferberg und angrenzende Gemeinden u AZ 5507 Mellingen u 112. Jahrgang u Nr. 91 Dienstag, 16. November 2010

INSERAT

Folgen Sie dem guten Geschmack!

Gasthof zum Roten Löwen

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INSERAT

Fislisbach

Am Samstagabend brillierte der Männerchor Fislisbach in der aus-verkauften Turnhalle Leematten mit einem beeindruckenden Auftritt. Die Dorfbevölkerung steht hinter ihrem Chor undwollte sich seinen Auftritt auf keinen Fall entgehen lassen.

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Sport

Drei Turniere bildeten am Samstag und Sonntag in der Mellinger Kreuz-zelghalle das Korbballwochenende des Aargauischen Turnverbandes. Der örtliche Turnverein war nicht nur als Gastgeber im Einsatz, son-dern auch auf dem Spielfeld – und dies mit grossem Erfolg.

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Mägenwil

Die Mägenwiler «Gmeind» behan-delt am Montag, 29. November zwei Kredite, ein Einbürgerungsgesuch und den Voranschlag 2011 mit einem unveränderten Steuerfuss von 78 Prozent.

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Aktuell

Stetten: Ein Blick hinter die Kulissen

Kuba war Gast an der diesjährigen Humbel-Messe in Stetten. Lorenz Humbel, Kirschbrenner aus Leidenschaft, konn-te am Sonntag sogar den kubanischen Botschafter Isaac Torres Barrios in Stetten begrüssen. Neben interessanten Füh-rungen durch die Brennerei und den Betrieb, bot die Humbel-Messe ein abwechslungsreiches Programm an Vorträ-gen und Informationen. Zum Kuba-Feeling trug ein «Pan con lechòn» bei, ein Spanferkel nach kubanischer Art zube-reitet. Die Besucherinnen und Besucher konnten zudem verfolgen, wie aus der kubanischen Zuckerrohrmelasse Rum entsteht. Der «Ron Guajira» ergänzt seit Kurzem Humbels weltweites Bio-Spirituosen-Sortiment. (zVg)

Beleuchtungs- erneuerungen

Im Rahmen der Stromsparmassnah-men bei der öffentlichen Beleuchtung hat der Gemeinderat der Elektra Ober-rohrdorf den Auftrag erteilt, weitere Beleuchtungskörper bei diversen Stras­ sen- und Gehwegbeleuchtungen zu er-neuern. Davon betroffen sich folgende Strassen und Wege: Buacherweg, obe-re Grabenmattstrasse, Gwigg, Hecken-weg, Bächliweg und unterer Bächliweg. Insgesamt erfolgt die Erneuerung an 33 Kandelabern. (gk)

Oberrohrdorf

Verzicht

auf Kostenbeteiligung

Die Gemeinde beteiligt sich an den Kosten des Musikunterrichtes an öf-fentlichen Musikschulen. Vermehrt wurde die Finanzverwaltung mit der Frage konfrontiert, ob sich die Ge-meinde auch an den Kosten für den Musikunterricht an privaten Musik-schulen bzw. bei privaten Musikleh-rern beteiligt. Dies betrifft insbeson-dere Instrumente, welche an öffentli-chen Schulen nicht erlernt werden können. Der Gemeinderat hat im Sin-ne eines Grundsatzentscheides be-schlossen, dass sich die Gemeinde im Rahmen des Musikschulreglementes nur an den Kosten des Musikunter-richtes, welcher an öffentlichen Mu-sikschulen angeboten wird, beteiligt. An die Kosten des Unterrichtes an pri-vaten Schulen bzw. bei Privatlehrern werden keine Beiträge ausgerichtet.

Wechsel

in der Baukommission

Rudolf Mathis hat per Ende Jahr sei-nen Rücktritt aus der Baukommission gegeben. Als Nachfolger für den Rest der laufenden Amtsperiode 2010/2013 hat der Gemeinderat Martin Dürr in die Baukommission gewählt. (gk)

Remetschwil

Oberrohrdorf: Gemeinderat hat Baugesuch der Trotten Immobilien AG für neues Zentrum Waage abgewiesen «Einpassungsparagraph» angewandt

Die Trotten Immobilien AG will an der Ringstrasse eine neue Überbauung mit einem Ersatz-bau für das ehemalige Rothaus und zwei neuen Mehrfamilien-häusern errichten. Der Gemein-derat hat dieses Projekt nun unter Berufung auf Paragraph 13 der Bau- und Nutzungsord-nung abgewiesen. Ein

Gutachter spricht gar von einer «verpassten Chance» für das Oberrohrdorfer Dorfzentrum. D

as Projektgebiet an der Ring-strasse hat eine längere Pla-nungsgeschichte hinter sich. Die Trotten-Immobilien AG von Josef Attiger hatte nach dem Abbruch des alten und baufälligen Rothauses hier einen Wohn- und Gewerbebau ge-plant. Darin sollten unter anderem eine Apotheke und ein Detailhändler einziehen. Diese Pläne zerschlugen sich jedoch in der Folge aus diversen Gründen. Das seinerzeitige, bereits ge-nehmigte Projekt aus der Feder von Architekt Heinz Rinderknecht war wohl deshalb nie realisiert worden. Die damalige Baubewilligung ist mitt-lerweile abgelaufen.

Neuer Anlauf gescheitert

Vor rund einem Jahr nahm die Trot-ten-Immobilien AG einen neuen An-lauf mit einem neuen Architekten. Nun hatte Architekt Walter Kohler aus Baden-Dättwil die Pläne für die Über-bauung Zentrum Waage gezeichnet. Diese sahen einerseits einen Ersatz-bau für das Rothaus (Volumenschutz) vor, welcher an die brandmauerartige Seitenfassade der neuen Trotte ange-baut werden sollte. Ausserdem waren zwei grosse Mehrfamilienhäuser ge-plant. Direkt an der Strasse, zwischen dem Anbau des Restaurants Waage

und dem südlichen Mehrfamilienhaus sollte ein grosser Parkplatz mit zwei getrennten Einfahrten in eine Einstell-halle entstehen. Ein Wegnetz sollte die verschiedenen Aussenräume mit an-grenzenden Quartierteilen verbinden. Während der Auflage vom 17. Dezem-ber 2009 bis 18. Januar 2010 waren zwei Einsprachen eingegangen. Beide Einsprecher waren aber nicht dazu le-gitimiert, da sie nicht in der näheren Umgebung der Bauparzelle wohnen. Sie bemängelten die Verkehrssicher-heit durch den geringen Baulinienab-stand. Gemäss dem kommunalen Überbauungsplan «Dorfkern Ober-rohrdorf» ist eine Zurücksetzung des Gebäudes (ehemaliges Rothaus) gar nicht möglich. Die sichtbrechende Wirkung des nahe an die Fahrbahn gebauten Hauses ist als Bremswirkung sogar explizit gewollt.

Die Bauverwaltung unterbreitete das neue Baugesuch für die Überbauung Zentrum Waage dem kantonalen De-partement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU). Dieses formulierte mehrere Kritikpunkte, darunter der zu nahe Abstand des Hauses Nummer 3 zum Bach. Auch müsse aufgezeigt werden, wie die Entwässerung der geplanten Überbauung gelöst wird. Das BVU sis-tierte das Baugesuch, bis zum Eintref-fen der geforderten Unterlagen. Auch das Kreisingenieurbüro ortete Proble-me: Im Rahmen der Erarbeitung des Betriebs- und Gestaltungskonzeptes für die Kantonsstrasse K 411 soll bei der Kreuzung Busslingerstrasse ein Kreisel entstehen. Dieses Kreiselpro-jekt überschneidet sich jedoch mit der Bauparzelle 559. Bei der geplanten Überbauung müsse auf den Kreisel Rücksicht genommen werden.

«Unnatürlich und fremd im Ortsbild» Der Gemeinderat zog den neutralen Gutachter Emanuel Schoop, Architekt ETH, aus Baden bei. Dieser stellte fest: «Der Bauplatz befindet sich an einer sensiblen und ortsbaulich sehr an-spruchsvollen Stelle im Zentrum von Oberrohrdorf.» Die geplante Überbau-ung sei für die von Süden ankommen-den Besucher eine Art Visitenkarte des Ortskerns. Schoop kritisiert das Pro-jekt mit deutlichen Worten. So sei der Durchgang zwischen neuer Trotte und dem Ersatzbau für das Rothaus zu niedrig und wirke als dunkler Schlund. Die Eckbalkone an der Hauptstrasse seien problematisch eingeklemmt. Zu-demwirke die Balkonfront beimMehr-familienhaus 3 unnatürlich und fremd im Ortsbild. Das aufgrund der Pläne entstehende ungute Gefühl werde durch den Beizug eines Modelles noch verstärkt. «Die grossen und unsensib-len Gebäudevolumen wirken als ver-passte Chance und vermögen an die-ser ortsbaulich heiklen Stelle leider keine Scharnierfunktion einzuneh-men», stellt Schoop fest. Aufgrund der Empfehlung von Schoop hat der Ge-meinderat das Bauprojekt abgewie-sen. Er beruft sich dabei auf das Fach-gutachten, wonach das Projekt die Vorgaben des «Einpassungs-Paragra-phen» nicht erfülle. Daran änderte sich auch nichts, als Bauherrschaft und Architekt das Projekt überarbei-teten und einfach das Mehrfamilien-haus 3 wegliessen. «Dadurch wird die unklare Situation eher noch ver-schärft», befindet der Gemeinderat. Dadurch würde eine klaffende Leere entstehen an einer Stelle, wo sich ein mit Leben erfülltes Zentrum präsen-tieren sollte. Die Bauherrschaft muss nun die auch bei einer Abweisung fäl-lige Bearbeitungsgebühr von 13 950 Franken bezahlen. Diese entspricht 1,5 Promille des Bauvolumens.

Stefan Haller

Das Baugebiet am Oberrohrdorfer «Ring» Foto: sha

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