Page 20 - Reussbote-2010

Diese Woche wurde beim Städtlisteg in Mellingen ein neuer Belag eingebaut. Deshalb war der Steg zeitweise für die Fussgänger nicht passierbar. Der Übergang muss wegen undichten Stellen zum Schutze der Holzträger neu abgedich-tet und mit einem neuen Gussasphalt versehen werden. Der Städtlisteg wurde 1999 gebaut und ersetzte die bei der Bevölkerung beliebte «Soldatebrugg». Kaum eine Woche nach der spektakulären Montage des Überbaues wurde der Städtlisteg bereits einem «Härtetest» in Form eines Jahrhundert-Hochwassers unterzogen, und er bestand diesen mit Bravour. Bild: Der alte Belag wurde abgefräst. (zVg)

Auf Intervention des Regie-rungsrates musste die Axpo das Trassee für ihre geplante neue 380-kV-Hochspannungsleitung im Bereich Fischbacher Moos abändern. Die neue Variante liegt nun vor. Die Freileitungs-gegner vom Verein VSLR win-ken allerdings ab. Sie beharren weiterhin auf einer Erdverkabe-lung und verstärken nun den Druck auf politischer Ebene. E

inen Teilerfolg haben die Mit-glieder des Vereins Verträgliche Starkstromleitung Reusstal (VSLR) nun erreicht. Damit dies klapp-te, hatte es aber die Intervention von Baudirektor Peter C. Beyeler ge-braucht. Dieser erkannte ebenfalls, dass die ursprüngliche Leitungsfüh-rung direkt neben dem Fischbacher Moos eine unverhältnismässige Beein-trächtigung des unter Naturschutz ste-henden Gebietes dargestellt hätte. Inzwischen sind die Verantwortlichen des Stromriesen über die Bücher ge-gangen. Axpo-Chef Heinz Karrer per-sönlich stellte Mitgliedern des VSLR die abgeänderte Leitungsführung vor. Die neue Variante führt nun weiter westlich respektive südlich des Moo-ses vorbei. Entlang der sogenannten «30er-Strasse», einem befestigten Waldweg mit Damm und Holzbrücke (eine beliebte Joggingroute), ginge die 380-kV-Leitung in Niederhaltung durch den Bremgarter Wald. Bei der Galgenhaukurve würde die Leitung auf das Trassee der Bremgarterstras se (Kantonsstrasse zwischen Wohlen und Bremgarten) einmünden.

gangslage bleibt unverändert. Für uns ist die Variante Freileitung grundsätz-lich gestorben. Wir fordern von der Axpo nach wie vor eine Erdverkabe-lung.» Daran ändert auch die Tatsa-che nichts, dass nun das Fischbacher Moos besser geschützt würde. Kneu-bühler geht davon aus, dass die Axpo das abgeänderte Projekt für die Frei-leitung demnächst einreichen wird. Im «Reussbote» vom 1. Oktober 2010 hat-te Axpo-Projektleiter Markus Meyer angekündigt, dass er eine öffentliche Auflage kaum vor dem Frühjahr 2011 erwarte. Es bleibt nun abzuwarten, ob das Projekt nicht doch schon früher kommt. Sowohl die Gemeinderäte von Niederwil als auch von Fischbach-Göslikon haben ihre Opposition ange-kündigt, und auch eine Einsprache des VSLR ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Hans Kneubühler findet das Verhalten der Axpo bedauerlich. Für den VSLR sind Hochspannungsleitungen «Heiz-drähte in der Luft», welche unnötig Energie verpuffen. Gemäss einer Stu-die könnte pro Kilometer Erdverkabe-lung Strom für 300 Haushalte einge-spart werden. Berechnungen für Frankreich hätten zudem ergeben, dass der Strompreis um gerade mal ein Prozent stiege, wenn über einen Zeitraum von 15 Jahren alle neuen Leitungen als Kabel verlegt würden. Die Einsparungen durch geringere Energieverluste würden die baulichen Mehrkosten weitgehendst wettma-chen. Paradoxerweise sind gerade Schweizer Firmen (zum Beispiel die Brugg Kabel AG) führend in der Her-stellung von Erdleitungen, exportieren die Technologie allerdings bis anhin weitgehend. Mit einem Pilotprojekt im

Reusstal könnte die Axpo notwendige Erfahrungen mit Erdverkabelung sammeln, die ihr gemäss eigenen Aus-sagen bislang offenbar fehlen, ist Kneubühler überzeugt. Er glaubt al-lerdings nicht mehr, dass die Strom-Lobby freiwillig einlenkt. «Wir müssen den politischen Druck verstärken», so der engagierte Landwirt. Eine Volks-initiative ist zurzeit in Diskussion. Am 30. September hat Nationalrat Jean-François Steiert mit 42 Mitunterzeich-nern eine Motion eingereicht. Darin wird gefordert, dass der Bundesrat ei-nige Leitungsabschnitte auswählen soll, um die Verkabelung und Erdver-legung von Höchstspannungsleitungen als Pilotvorhaben zu testen. Konkret erwähnt wird darin auch die Reusstal-Leitung der Axpo.

Das neue von der Axpo vorgeschlagene Hochspannungsleitungstrassee führt südlich des Fischbacher Mooses (Bild-mitte im Wald erkennbar). Die alte Leitungsführung (doppelte Linie) hätte das Naturschutzgebiet direkt tangiert. Die Freileitungsgegner fordern nach wie vor die Erdverkabelung. Foto: zVg

Die Kommission für Umwelt, Bau, Verkehr, Energie und Raumordnung hat Projekt und Kredit für den Bau der Umfahrung von Mellingen mit 7 zu 5 Stimmen genehmigt. Abschnitt1 war unbestritten, Diskussionen gab es zum Abschnitt 2.

Die Feierlichkeiten zum 30-Jahr-Ju-biläum sind vorbei. AmMontag star-tete der VBC Mellingen in die neue, seine 31. Volleyballsaison – und er tat dies mit drei Heimsiegen äusserst erfolgreich.

Die «Metzgete» feiert eine Renais-sance. Auch Stadtmenschen entde-cken plötzlich das deftige kulinari-sche Vergnügen wieder. Im Mellin-ger «Chrüz» bei Wirtin Agnes Heuer hat die «Metzgete» jahrzehntelange Tradition. In diesen Tagen ist die kleine Beiz, wo man dicht gedrängt sitzt, so gut wie ausgebucht. Ab 17. November werden aber nochmals an vier Tagen Blut- und Leberwürste mit den passenden Beilagen serviert.

Der Gemeinderat unterbreitet den Stimmberechtigten an der Gemeinde-versammlung vom 26. November nachfolgende Traktanden: Protokoll; Kredit von 5,215 Mio. Fr. für die Sa-nierung und Umnutzung des Mehr-zweckgebäudes in eine Gemeindever-waltung; Kredit von 246 000 Fr. für den Bau eines neuen Entsorgungsplat-zes auf dem Kiesparkplatz beim Schul-hausareal; Einführung der Schulsozi-alarbeit an der Kreisschule Reusstal sowie an der Schule Künten für die Kindergarten- und die Primarstufe auf Beginn des Schuljahres 2011/12; Kre-dit von 600 000 Fr. für diverse Sanie-rungen an den Abwasserleitungen ge-mäss der generellen Entwässerungs-planung; Verkauf der Parzelle Nr. 606 «Rain» im Umfange von 833 m 2 zu ei-nem Preis von 175 000 Fr. an Stefan und Silvia Kohler, Künten. Voran-schlag 2011 mit einem Steuerfuss von 111 Prozent. (gk)

Im Einmündungsbereich Fohrhölzlis-trasse/Rotrischweg wird eine Parkver-botslinie markiert. Diese Massnahme wird notwendig, weil ständig parkier-te Fahrzeuge den Verkehr beeinträch-tigen. (gk)