Page 31 - Reussbote-2010

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Lokalzeitung für unteres Reusstal, Rohrdorferberg und angrenzende Gemeinden u AZ 5507 Mellingen u 112. Jahrgang u Nr. 73 Dienstag, 14. September 2010

INSERAT

Gasthof zum Roten L

Ringstrasse 21, 5452 Oberro Telefon 056 496 95 05 info@zum-roten-loewen.c www.zum-roten-loewen.ch

DI-FR 11-14h & 17-24h, SA 17-24 SO-MO geschlossen

Der romantische Gasthof mit Biss, Bar und coolem Grillangebot!

Umfahrung: Nächster Schritt

Die geplante Umfahrung von Mellin-gen ist einen Schritt weiter. Der Regie-rungsrat schlägt dem Grossen Rat ei-nen Grosskredit von 36,5 Millionen Franken vor. An diesen Kosten betei-ligt sich die Gemeinde Mellingen mit 7,2 Millionen Franken. Mellingen be-zahlt damit 20 Prozent der Kosten. Die Umfahrung soll die historische Alt-stadt vom Verkehr entlasten und ist in zwei Abschnitte gegliedert. Abschnitt 1 führt vom Kreisel Tanklager über eine neu zu erstellende Reussbrücke in die Birrfeldstrasse. Abschnitt 2 folgt von der Birrfeldstrasse bis zur Lenz-burgerstrasse. Die vorliegende Lini-enführung ist im Ergebnis die Opti-mierung der Planungsstudie aus dem Jahr 2002, heisst es in der Botschaft an den Grossen Rat. Die Situation gehe auf die Bedürfnisse der durch den Strassenbau betroffenen Grund-eigentümer ein und führe diese in ei-nem Kompromiss zusammen, heisst es weiter. Sofern der Kredit zu Ab-schnitt 2 nicht genehmigt wird, müs-sen die flankierenden Massnahmen entlang der Birrfeld- und Lenzburger-strasse angepasst werden, was zu Mehrkosten von ca. 6,5 Millionen Franken führen würde. (zVg)

Mellingen

Oberrohrdorf: Pappeln müssen weichen

Der Oberrohrdorfer Gemeinderat hat in Absprache mit dem Landeigentümer beschlossen, die auffälligen Spitzpappeln bei der Einmündung des Höhenwegs in die Bergstrasse fällen zu lassen und die Wurzelstöcke zu entfernen. Offenbar hatten die Wurzeln der Baumallee die Sickerleitung verstopft und dadurch die Bergstrasse beschädigt. Nach dem Ent-fernen der Bäume wird eine neue Sickerleitung eingebaut und die Strasse geflickt. Als Ersatz für die Pappeln sollen nach Absprache mit der Landschaftskommission einheimische Sträucher gepflanzt werden. Die Ersatzbepflanzung er-folgt jedoch zurückversetzt, damit die neue Sickerleitung nicht tangiert wird. Foto: sha

Oberrohrdorf: Der sogenannte Einpassungsparagraph (§ 13) der Bauordnung ist seit über zwei Jahren in Kraft Verdichtetes Bauen kontra Ästhetik

Oberrohrdorf kennt seit über zwei Jahren einen Einpassungs-paragraphen in der Bauord-nung. Die Bilanz der damaligen Initianten fällt heute negativ aus. Der Gemeinderat hat gewisse Probleme erkannt und will im Rahmen einer Revision der Bau- und Nutzungsordnung einige Vorschriften präzisieren. D

en Anstoss zum «Einpassungs-paragraphen» (§ 13bis) in der Oberrohrdorfer Bau- und Nut-zungsordnung hatten grosse Baupro-jekte im Dorf geliefert. Namentlich die Überbauung Altberg in Staretschwil und ein Reihenhausprojekt an der Un-terriedstrasse waren in weiten Teilen der Bevölkerung kontrovers diskutiert worden. Was den Architekten und Bauherren gefiel, schien nicht zwangs-läufig den Geschmack der Einwohner zu treffen. Im Volksmund erhielten die Neubauten so originelle Namen wie «Chinatown», «Chinesische Mauer» oder «Staumauer».

Die Initiative für den Einpassungspa-ragraphen kam aus der Bevölkerung: Bruno Kohler sammelte im Frühjahr 2006 an vorderster Front innert knapp zweier Wochen über 400 Unterschrif-ten. Am 31. März 2006 wurde das In-itiativbegehren eingereicht und die Sommer-Gmeind vom Juni 2006 be-schloss mit überwältigendemMehr die Überweisung. Im Dezember 2007 schliesslich genehmigte der Souverän die abgeänderte Bauordnung und Er-gänzung mit dem Einpassungspara-graphen. Seit dem Regierungsratsbe-schluss vom 4. Juni 2008 ist er in Kraft.

«Es wird weiter alles zugebaut» Doch hat der Paragraph auch gegrif-fen? Geht es nach Bruno Kohler, so lautet die Antwort klar «Nein». Kohler

hält nochmals fest: «Wir sind nicht ge-gen verdichtetes Bauen. Es geht uns aber darum, dass sich Neubauten in bestehende Quartiere einfügen.» In Bezug auf das Projekt der KMP Archi-tektur in seiner Nachbarschaft an der Unterriedstrasse meint Kohler: «Von Einpassung kann hier doch keine Rede sein.» Viele Passanten würden einfach nur den Kopf schütteln angesichts der Neuüberbauung. «Alle regen sich auf.» Finanzkräftige Investoren könn-ten es sich gemäss Kohler leisten, ihre Projekte wenn nötig mit Anwälten durchzuboxen. Den einst von ihm lan-cierten Einpassungsparagraphen be-zeichnet er als «Gummiartikel», der

zu wenig griffig sei. «Es ist ein Frust, wenn man dieser Zerstörung des Orts-bildes zuschauen muss, nur weil eini-ge wenige möglichst schnell reich wer-den wollen. Nun wird halt weiter alles zugebaut.» Kohler kritisiert auch den Gemeinderat: «Er setzt sich zu wenig für die Anliegen der Bevölkerung ein, müsste halt einmal ein Urteil anfech-ten mit dem Risiko, eine Niederlage einzustecken.»

Bauordnungsrevision in Planung Gemeindeammann Daniel Hug wider-spricht diesem Punkt: «Es ist nicht die Aufgabe der Gemeinde, mit Steuergel-dern Privatinteressen zu vertreten.»

ImFall «Unterried» war der Gemeinde-rat unterlegen und musste das Projekt schliesslich genehmigen. Der Weiterzug ans Verwaltungsgericht wäre Sache der Anstösser gewesen, hält Hug fest. Nach seinen Worten hat der Gemeinderat mittlerweile eine Nutzungsplanungsre-vision für das Baugebiet eingeleitet. Un-ter anderem sollen die Quartiergrenzen klarer definiert werden und gewisse Einschränkungen bezüglich Ausbauten in die Höhe erfolgen. Im Winter wird eine Orientierungsversammlung durch-geführt; die Änderungen der BNO müs-sen vom Souverän abgesegnet werden. Laut Daniel Hug wurden seit Inkrafttre-ten des § 13bis der Bauordnung rund 10 externe Gutachten in Auftrag gege-ben. Zurzeit erstellt diese der Badener Architekt Emanuel Schoop. Er berät den Gemeinderat auch bezüglich der Ein-passung vonmutmasslich «problemati-schen» Projekten.

Ortsbildkommission wird angeregt Für den Baukommissionspräsidenten Richard Eichenberger, er ist von Be-ruf Baurechtsanwalt, ist der Einpas-sungsparagraph kein «Gummiartikel». «Er bietet der Baupolizei auf kommu-naler Ebene ein Instrument, um die Einpassung und Ortsbildverträglichkeit in den Griff zu bekommen.» Architek-ten und Planverfasser müssten sich da-nach richten. Eichenberger erinnert an die Quartiere Weihermatt und Unter-ried, die einheitlich eingeschossig über-baut seien. Nach BNO würde aber An-spruch auf zwei Geschosse plus Attika bestehen. Dies berge Konfliktpotential für die Zukunft, so Eichenberger, wenn Neubauten die alten Häuser er-setzen sollten. Eichenberger regt an, über die Bildung einer Ortsbildkom-mission in der Gemeinde nachzuden-ken, damit markante Neubauten oder städtebauliche Veränderungen breiter diskutiert werden können.

Stefan Haller

«Chinesische Mauer»: Die bald bezugsbereiten Neubauten im Gebiet Unter-ried in Oberrohrdorf geben weiter zu Diskussionen Anlass. Foto: sha

Einwohnerzahl steigt

Bei der Einwohnerkontrolle waren Ende August insgesamt 1437 (Vorjahr 1398) Einwohner registriert, wovon 201 Ausländer (14 Prozent). Vom Aus-länderbestand sind 6 Personen Asyl-suchende. Stimmberechtigt sind 975 Personen. 671 Personen sind römisch-katholisch, 356 reformiert und 1 christ-katholisch. 76 Personen gehören ­andern Konfessionen an und 333 sind konfessionslos. (gk)

Schulbudget verabschiedet

Das Budget 2011 der Schule Mellingen-Wohlenschwil/Oberstufe Fislisbach rechnet bei einem Umsatz von 9,169 Mio. Fr. mit einem kleinen Ertrags-überschuss von 36 874 Franken. Die Investitionsrechnung beinhaltet einen Aufwand von 152 500 Franken. Der Nettoaufwand zulasten der Gemeinde Wohlenschwil reduzierte sich im Ver-gleich zum Budget 2010 um 1,3 Pro-zent um 11 495 Fr. auf 859 410 Fran-ken (34 Steuerprozent). (gk)

Wohlenschwil

Mellingen

Die älteste Mellingerin feierte am vergangenen Donnerstag ihren 100. Geburtstag. Der Gemeinderat orga-nisierte für Marie «Miggi» Wigger ein schönes Fest im Alterszentrum.

Seite 3

Sport

Wer meint, Regionalfussball sei öde, der irrt. Der FC Tägerig lässt sich was einfallen und zelebriert den «Fussball auf dem Lande». Seit Neu-estem lockt die kultige «heimspiel-BAR» ein junges Publikum in die «Chueweid-Arena», wie sie die Klein-zelg jetzt augenzwinkernd nennen.

Seite 5

Region

Im Rahmen der Aktion «72 Stunden» wurden in der Region ebenfalls eini-ge Projekte umgesetzt. In Niederwil räumte die Jungwacht Abfall weg und wählte einen «Littering-Hero». Die Jubla Rohrdorf baute zwischen Busslingen und Niederrohrdorf ei-nen Waldspielplatz.

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