Page 38 - Reussbote-2010

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Lokalzeitung für unteres Reusstal, Rohrdorferberg und angrenzende Gemeinden u AZ 5507 Mellingen u 112. Jahrgang u Nr. 66 Freitag, 20. August 2010

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Gasthof zum Rote

Ringstrasse 21, 5452 Ob Telefon 056 496 95 05 info@zum-roten-loew www.zum-roten-loew

DI-FR 11-14h & 17-24h, SA SO-MO geschlossen

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Wohlenschwil

Bernhard Bärtschi will die im März abgebrannte Abbruchhalle wieder aufbauen und den Betrieb erweitern. Alt Gemeindeammann Albert Ducret hat gegen die Baubewilligung des Gemeinderates Einsprache beim Re­ gierungsrat erhoben. Er befürchtet weitreichende finanzielle und ver­ kehrstechnische Folgen für die Ein­ wohner.

Seite 3

Sport

Einfach nur dabei sein am Eidgenös­ sischen Schwingfest will Thomas Notter nicht. Bei seiner dritten Teil­ nahme will der Tägliger in Frauen­ feld den Kranz gewinnen.

Seite 5

Fislisbach

Seit 1981 befindet sich die Damian Apotheke im Zentrum Gugger in Fis­ lisbach. In den letzten fünf Wochen wurde die Apotheke komplett umge­ baut und sie erstrahlt nun in neuem Glanz. Die Kundschaft profitiert von einigen wesentlichen Neuerungen.

Die Letzte

Aktuell

Birrfeld: Flurweg soll verlegt werden

Der Aero Club Aargau will den Flurweg am Pistenende Ost (unser Bild) aufheben und um 90 Meter zurückversetzen. Als Grund wird die Einhaltung der Sicherheitsabstände angegeben. Im Bereich des heutigen Flurweges, der bei Spazier­ gängern mit Hunden sehr beliebt ist, befinden sich landende Flugzeuge nur knapp drei Meter über Boden. Dies führte in der Vergangenheit schon einige Male zu «Schreckmomenten» und gefährlichen Manövern. Der neue, zurückversetzte Flurweg soll nicht mehr asphaltiert werden. Das Bauprojekt liegt bis 13. September in Birrhard auf. (sha) Foto: zVg

Beitrag an die

Sozialhilfeleistungen

Gemäss Sozialhilfe- und Präventions­ gesetz vergütet der Kanton den Ge­ meinden an die Kosten der materiel­ len Hilfe einen prozentualen Anteil, dessen Höhe sich nach der Anzahl der Fälle, bezogen auf die Bevölkerung der Gemeinde, sowie den pro Einwohner entstandenen Nettoaufwendungen im Vergleich zum Kantonsmittel be­ stimmt. Der Regierungsrat legt die Bei­ tragsstufen so fest, dass für das Jahr 2009 die Gemeinden 72 Prozent und der Kanton 28 Prozent der Kosten ­tragen. Die Gemeinde Remetschwil weist bei einer Fallzahl von 17 und ­einer Einwohnerzahl von 1980 einen Nettoaufwand von 23 167 Fr. (2008: 114 379 Fr.) aus. Der Beitragssatz für die Gemeinde Remetschwil wurde vom Regierungsrat bei 10,03 Prozent (10,17 Prozent) festgelegt, was einen kantonalen Beitrag von 2324 Fr. (11 632 Fr.) ergibt. (gk)

Neue Sitzgarnitur

Das Forstrevier Heitersberg hat vor kurzem die alten Bänke bei der Wald­ hütte entfernt und eine neue Sitzgar­ nitur montiert. Die Hütte kann für ­Anlässe über die Gemeindekanzlei ge­ ­mietet werden. (gk)

Remetschwil

Bescheidener Beitrag für Sozialwesen

Der Kanton vergütet an die Kosten der materiellen Hilfe einen prozentualen Anteil, dessen Höhe sich nach der An­ zahl der Fälle, bezogen auf die Bevöl­ kerung der Gemeinde, sowie den pro Einwohner der Gemeinde entstande­ nen Nettoaufwand im Vergleich zum Kantonsmittel bestimmt. Basierend auf 16 Fällen, mit Nettoaufwendungen von 25 733 Fr. im Jahr 2009, erhält die Gemeinde einen Beitrag von 2586 Fr. ausbezahlt. (gk)

Wohlenschwil

Stetten: Anstelle von betonierten Fischzuchtbecken wurde im Frühjahr ein mäandrierender Bachlauf geschaffen Der Dorfbach ist nun wieder vital

Auf Initiative von Silvia und Andrea Zandolini, die selbst am Dorfbach Stetten wohnen, wurde ein Teil der Fischzucht-becken rückgebaut und an ihrer Stelle wieder ein wilder Bachlauf geschaffen. Nun können die Bachforellen zum Laichen in den Dorfbach aufsteigen und auch für viele Vogel- und Amphibienarten entstand neuer Lebensraum. D

as Ehepaar Silvia und Andrea Zandolini wohnt in der alten Mühle am Fischzuchtweg 4. Sie sind zwei von über 300 Riverwatchern des WWF. Dies bedeutet, dass sie nach einer entsprechenden Ausbildung Re­ vitalisierungsprojekte für Fliessgewäs­ ser in der Schweiz anstossen und auch gegen Gewässerverschmutzung kämp­ fen. Dank der Initiative der beiden Ri­ verwatcher konnte im Frühjahr die Revitalisierung des Stetter Dorfbaches auf einer Länge von rund 250 Metern abgeschlossen werden.

Natur statt Beton

Als direkte Anwohnerin fand Silvia Zandolini, dass etwas für diesen Teil des Unterlaufes des Baches getan wer­ den müsste. «Die Fischzucht war un­ rentabel geworden und konnte nicht mehr in dieser Grössenordnung be­ trieben werden. Die untersten der be­ tonierten Fischzuchtbecken wurden bereits seit einiger Zeit nicht mehr be­ nötigt und konnten deshalb herausge­ rissen werden», sagte Zandolini ge­ genüber dem WWF. Zusammen mit Ulysses Witzig von der Firma Creana­ tira GmbH brachten die Zandolinis die Revitalisierungsidee beim WWF ein. Der «Reussbote» hatte bereits imMärz dieses Jahres über das Revitalisie­ rungsprojekt für den Dorfbach Stetten

berichtet. Das Projekt in Kürze: Das Gerinne wurde auf einer Länge von rund 250 m aufgeweitet. Der neue Dorfbach wurde im Verlauf und Län­ genprofil neu gestaltet und erhielt mehr Platz. Steile Abschnitte und fla­ chere Zonen wechseln sich nun ab. Gemäss Projektleiter Marco Kaufmann

konnte das Projekt sehr schnell umge­ setzt werden. Bereits ein Jahr nach der Idee durch die Zandolinis war das Projekt fertig realisiert und konnte ein­ geweiht werden. Mittlerweile fliesst der Bach bereits seit einigen Monaten wieder in seinem ursprünglichen Lauf. Dies konnte er während über 100 Jah­

ren nicht tun. Denn das an den Molas­ sehängen des Heitersberges entsprin­ gende Gewässer ist stark verbaut und wurde respektive wird seit langer Zeit intensiv genutzt. So diente der Bach zum Bewässern der Wässermatten, für die Mühle und seit rund 100 Jah­ ren auch für die Fischzucht. Deren Be­ cken werden mit dem Wasser des Dorfbaches gespiesen. Ein Teil der Be­ tonbecken wurde aber bereits vor län­ gerer Zeit aufgegeben.

Mehr Schutz vor Erosion

Weil der Bach mit Bahnschwellen in ein enges Korsett gezwängt war, ver­ tiefte er sich an diversen Stellen. In den ehmaligen Fischweihern wurde durch starken Algenwuchs und Er­ wärmung die Wasserqualität immer schlechter. Zudem waren die Funda­ mente der alten Mühle bei Hochwas­ ser latenter Gefahr durch Unterspü­ lung ausgesetzt. Durch das Projekt wird die Erosion eingedämmt und es entstand zudem ein attraktiver Raum für Naturerlebnisse und Beobachtun­ gen.

Das Riverwatch-Projekt erweckte das ökologische Potential des Dorfbaches wieder zum Leben. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Bachforellen nun wieder zum Laichen in den Bach auf­ steigen können. Die nun herausgeris­ senen Becken wirkten vorher wie eine unüberwindbare Staumauer. Auch seltene Vogelarten wie der Eis­ vogel, die Wasseramsel, die Berg- und Bachstelze sowie viele weitere mehr finden hier einen geeigneten Lebens­ raum vor. Mit der Schaffung eines Am­ phibienlaichtümpels sollten auch Gras-, Wasser- und Laubfrösche sowie Erdkröten profitieren. Der neuge­ schaffene Tümpel liegt nämlich in un­ mittelbarer Nähe zum Amphibien­ schutzgebiet «Bachdole», das von na­ tionaler Bedeutung ist.

Stefan Haller

So naturnah wie heute sah der Dorfbach Stetten im Bereich der alten Mühle letztmals vor über 100 Jahren aus. Foto: sha

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